(mit beliebigem Geschenk)

Aus fernen Landen komm ich her,
und rastlos treibt’s mich weiter,
durchstreif die Welt die Kreuz und Quer,
bald traurig, bald auch heiter.
Doch find‘ ich gute Menschen wo,
da weil ich immer gerne,
da wird mein Herz so leicht, so froh,
da zieht’s mich nicht zur Ferne.

Und find‘ ich Festlichkeiten gar
wie hier, wo’s Glück von zweien
so Braven sich auf immerdar
soll aneinander reihen,
wo Polterabend, Hochzeitstag
im Kerzenstrahle blinken,
da komm ich ohne Zagen, mag
auch niemand mehr hier winken.

Da bring ich auch ein klein Geschenk
dem jungen Hochzeitspaare,
damit aus meiner eingedenk
auch sei noch spät’re Jahre,
und wünsche, dass ihm Glück und Heil
in diesem Erdenleben
der Himmel als sein bestes Teil
für immer möge geben.

Doch zeige mir, du holde Braut,
die Hand, ob ich kann sehen,
was in der Zukunft Schoße braut,
was künftig wird geschehen.
(erfasst die Hand der Braut)
Du wirst dem Gatten Freud‘ und Glück
Jahr aus, Jahr ein bescheren,
dass er zum Junggesell zurück
mag niemals wiederkehren.

Auch wirst du, eh‘ das erste Jahr
im Lauf wird ganz entrücken,
durch ein gesundes Zwillingspaar
dein Männchen da entzücken.
Ich lese zwar noch mancherlei,
doch will ich lieber schweigen.
Der Bräutigam ist an der Reih‘,
mir seine Hand zu zeigen.

(erfasst die Hand des Bräutigams)
Verworren ist der Linien Lauf,
zwar lässt sich manches deuten,
doch besser ist’s, ich höre auf,
entferne mich beizeiten.
Denn wenn sich alles zeigt als wahr
in dieser Züge Fährte,
so werdet ihr bald Hirten gar
von einer großen Herde.